Manchmal schlägt man seinen Kalender auf und muss erschrocken feststellen, dass urplötzlich (!) eine Prüfung ansteht! Dann bleibt einem nichts anderes übrig, als sich die Nächte um die Ohren zu schlagen und panisch so viel Lernstoff wie möglich in kürzester Zeit in den Kopf zu bekommen, nur um ihn dann ganz schnell wieder zu vergessen. Blöderweise muss dann auch das Konzert ausfallen, auf das man eigentlich gern wollte, weil die Zeit sonst nicht reicht und vom ungesunden Fastfood, was man oft in solchen Phasen in sich hinein stopft, wollen wir gar nicht erst anfangen. Wenn es doch nur eine Möglichkeit gäbe, das Ganze irgendwie besser zu gestalten ...
Lernplan
Egal, ob du dich auf eine Klassenarbeit, die Abiturprüfung oder eine Uniklausur vorbereitest - ein guter Lernplan ist das A&O für gute Noten! Ein durchdachtes Zeitmanagement erspart jede Menge Stress und schlechte Laune. Ein Lernplan hilft dir, deine Ziele im Blick zu behalten und führt dich effizienter und besser dorthin, als wenn du planlos – am Ende womöglich sogar panisch – irgendwie drauf loslernst. Die Zeit, die du in die Erstellung deines Plans investierst, hast du am Ende doppelt wieder raus, allein schon deshalb, weil du dich von Anfang an mit der Gesamtheit des Stoffs beschäftigst und dir somit einen Überblick über alles verschaffst. Also los geht´s!
Lernplan erstellen mit Hilfe der Mind-Map-Methode
Eine Möglichkeit, sich einen Lernplan zu erstellen, ist, mit der Mind-Map-Methode zu arbeiten. Weitere Infos zum Thema Mind Map findest du hier.
1. Prüfung wählen
Schreibe die anstehende Prüfung in die Mitte eines Blattes! (z. B. Klassenarbeit Geschichte oder Prüfung Einführung in die BWL)
2. Ziel festlegen
Überlege dir dein Ziel für die Prüfung! Möchtest du gut und sicher bestehen, eine gute Note bekommen oder der*die Beste sein?
3. Überblick/Fakten sammeln
Verschaffe dir einen Überblick über alles, was für die Prüfung wichtig ist.
- vorhandene Zeit – Wann ist der Prüfungstermin und wie viel Zeit zum Lernen bleibt noch? Musst du in der Zeit noch für andere Prüfungen lernen oder steht noch etwas an wie z. B. ein Urlaub?
- Themen/Inhalte – Sammle die prüfungsrelevanten Inhalte, indem du Überschriften und Schlagworte notierst und so Themenblöcke festlegst. Mache dir Stichpunkte dazu, was du jeweils lernen möchtest, z. B. „Definition A“, „Schema X und Y“ oder „Zusammenfassung S. 8-10".
- Material checken – Überprüfe, ob du genügend Material zu den Themen hast oder ob dir beispielsweise noch Mitschriften oder nähere Infos fehlen.
- Umfang und Zeit – Versuche nun abzuschätzen, wie viel Zeit du für die einzelnen Themenblöcke benötigen wirst. Sei dabei ehrlich und realistisch und plane den Lernumfang eher großzügig.
- Prioritäten setzen – Überlege dir, welche Themen für dich am schwersten und am leichtesten sind. Welches Thema ist am wichtigsten für die Prüfung? Lege eine Reihenfolge fest, die gut zu deinen Bedürfnissen passt!
4. Grobplanung
Erstelle dir einen Kalender für die Zeit von heute bis zum Prüfungstermin. Nimm einen vorhandenen Kalender, nutze Excel oder gestalte dir selbst einen.
- private Termine – Trage nun alle Termine ein, die schon feststehen, z. B. ein Konzert, der Besuch der Großeltern oder regelmäßige Sporttermine.
- Meilensteine und Pufferzeiten – Lege Zwischenziele und Meilensteine fest, z. B. „Thema B – Inhalte gelernt“, „Thema A – Wiederholung abgeschlossen“. Denk dran, Pufferzeiten einzuplanen!
5. Feinplanung
Überlege dir nun für die einzelnen Tage, wann du welche Inhalte lernen möchtest (Montag von 9-12 Uhr die Vokabeln auf S. 8-10). Fülle so deinen Lernplan aus. Vergiss nicht, dir genügend Pausen einzuplanen!
Tipps
- Lass auf deiner Mind Map immer ein bisschen Platz bei den Themen. Hier kannst du weitere wichtige Infos sammeln und später abhaken, was bereits erledigt ist.
- Arbeite mit Farben! Nutze z. B. für Thema A immer einen grünen Stift.
- Überlege genau, welche Themen du wirklich lernen musst. Was ist wirklich relevant für die Prüfung
So könnte dein fertiger Lernplan aussehen:
Weitere Informationen zum Thema Lernplan findest du auf studienscheiss.de hier und auf karrierebibel.de hier.
Pomodoro-Technik
Das Tolle an der Pomodoro-Technik sind die vielen Pausen! Wer macht nicht gern Pausen, vor allem beim Lernen? Bevor man pausieren darf, muss man lediglich 25 Minuten aktiv sein. Und was sind schon 25 Minuten?
Pomodoro Schritt für Schritt
1. Wähle eine Aufgabe bzw. Lerneinheit, die du heute erledigen oder bearbeiten möchtest. ✔
2. Schreibe in kurzen Stichpunkten auf, was für die Aufgabe erledigt werden muss. ✔
3. Stelle einen Timer auf 25 Minuten und fange an, die Aufgaben abzuarbeiten. Sei dabei konzentriert und lass dich nicht ablenken. Verbanne dein Handy in den Flugmodus. ✔
4. Wenn dein Timer klingelt, hakst du alle Punkte ab, die du erledigt hast. ✔
5. Jetzt hast du 5 Minuten Pause, kannst dein Handy aus dem Flugmodus befreien und dich allen Ablenkungen ohne schlechtes Gewissen hingeben! ✔
6. Nach der Pause starten die nächsten 25 Minuten aktive Zeit. Diese Zeitintervalle von 25 + 5 Minuten werden Pomodori oder Pomodoro-Einheit genannt. ✔
7. Sobald du 4 Pomodori fertig hast, legst du eine längere Pause von 30 Minuten ein. Danach startest du mit den nächsten 4 Pomodoro-Einheiten. ✔
Vorteile und Tipps
Die Pomodoro-Technik hilft dir dabei, strukturiert und fokussiert zu arbeiten. Indem du eine große Aufgabe in mehrere kleine Einheiten zerteilst, erhältst du einen Überblick über das gesamte Tagespensum. Dank der kleineren Arbeitseinheiten fällt es dir leichter, mit einer Aufgabe anzufangen und durch das Abhaken der erledigten Punkte siehst du auf einen Blick, was du alles geschafft hast. Die einheitlichen Zeitintervalle helfen dir, dich 25 Minuten am Stück zu konzentrieren und Ablenkungen auszublenden, da du weißt, dass die nächste 5-Minuten-Pause kurz bevor steht. Die regelmäßigen Pausen helfen deinem Gehirn sich zu regenerieren. Das steigert den Lernerfolg und verhindert, dass du dich überanstrengst.
Wenn der 25-Minuten-Takt nicht zu dir passt, dann passe ihn auf deine Bedürfnisse an! Lässt deine Konzentration nach 15 Minuten nach oder fällt es dir leichter 30 Minuten am Stück fokussiert zu sein, dann ändere die Taktung so, dass sie zu dir passt.
Guck im App-Store nach einer passenden Pomodoro-App und benutze sie!
Weitere Informationen zum Thema Pomodoro-Technik findest du auf karrierebibel.de hier und auf studienscheiss.de hier.
Quiz
Lass uns zusammen schauen, was dir in Erinnerung geblieben ist. Auf jede Frage gibt es nur eine korrekte Antwort!