Das Hochschul-ABC

Geschrieben am 29.04.2021
von Iza Witkowska


Manchmal versteht man einfach nur Bahnhof: Hier sind einige Begriffe rund ums Studieren schnell und einfach erklärt.


Akkreditierung

Zulassung eines Studienganges durch unabhängige, staatlich geprüfte Agenturen.

 

Alumni

Bezeichnung für Absolvierende einer Hochschule, ehemalige Stipendiatinnen und Stipendiaten etc.

Ihr werdet also auch eine Alumna (weiblich) bzw. Alumnus (männlich) – nämlich nach Ende eurer Studienkompass-Förderung :)

 

AStA (= Allgemeiner Studierendenausschuss)

Organisation zur Vertretung der studentischen Interessen nach außen. Die Finanzierung erfolgt durch den Semesterbeitrag.

 

BAföG (= Bundesausbildungsförderungsgesetz)

Regelt die finanzielle Unterstützung von Studierenden. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung vergibt ein Darlehen, welches zur Hälfte (höchstens 10.000 €) wieder zurückgezahlt werden muss. Die Höhe des Betrags richtet sich unter anderen nach dem Einkommen der Eltern. Weitere Infos: http://www.bafoeg-rechner.de/Rechner/

 

Blockveranstaltung

Nicht-regelmäßige Veranstaltungen, die an mehreren, aufeinanderfolgenden Tagen stattfinden (häufig am Wochenende).

 

Career Service

Versorgt die Studierenden mit berufsrelevanten Informationen und Einblicken in verschiedene Berufsfelder. Die Angebote sind von Hochschule zu Hochschule unterschiedlich. Sie können zum Beispiel Folgendes beinhalten: Bereitstellung von Ratgebern, Beratung zu Interessen, Kompetenzanalyse, Bewerbungstraining usw.

 

C.T. (= cum tempore – mit Zeit)

Lehrveranstaltung, die mit diesen Kürzel versehen sind, fangen 15 Minuten später an. Daher kommt der Begriff „akademisches Viertel“.

 

Dekan

Leiter*in einer Fakultät. Diese Person regelt den Ablauf der Examen, vertritt die Interessen der Fakultät und ist zuständig für Besetzung der Lehrkräfte.

 

Dozentin/Dozent

Person mit Lehrfunktion an der Hochschule, z.B. Professorin/Professor, wissenschaftliche Mitarbeitende, etc.



Dissertation

Wissenschaftliche Forschungsarbeit, durch die man einen Doktortitel bekommt.

 

ECTS (= European Credit Transfer System)

Vereinfachung der internationalen Anerkennung von erbrachten Studien- und Prüfungsleistungen durch Normierung der Punkte (Credit Points) für den Arbeitsaufwand. 1 Credit Point = 25 – 30 Stunden Arbeitsaufwand

 

Erasmus

Programm der Europäischen Union, mit dem Studierende bei Auslandsstudien und -praktika (in Europa) finanziell unterstützt werden. Die Studienleistungen im Ausland wird durch das European Credit Transfer System (ECTS) anerkannt.

 

Ersti

So nennt man Erstsemesterinnen und Erstsemester– „Erstklässlerinnen/Erstklässler“ der Universität.

 

Exmatrikulation

Abmeldung von einer Hochschule: Entweder automatisch durch Beendigung des Studiums oder selbständig beim Studierendensekretariat.

 

Fachschaft

Organisation der Studierenden eines Fachbereiches. Diese bieten Lernunterlagen sowie Probeklausuren, veranstalten Infoevents, Feiern und die Orientierungswoche zu Beginn des ersten Semesters. Zudem setzen sie sich für die Belange der Studierenden ein.

 

Fakultät

Weit gefasste Organisation der Studiengänge (Philosophisch, Mathematisch-Naturwissenschaftlich etc.), welche sich in Fachbereiche (Elektrotechnik, Maschinenbau etc.) gliedert.

 

Immatrikulation

Einschreibung für einen Studiengang. Der Prozess erfolgt meist persönlich per Antrag beim Studierendensekretariat.

 

International Office

Büro, das Informationen und Service zu internationalen Themen bietet, wie ein Auslandstudium- oder Praktikum und dessen Finanzierung.

 

Kolloquium (Gespräch, Unterredung)

Regelmäßiges Treffen von Studierenden höherer Semester, die eigene Forschungsergebnisse diskutieren und Kenntnisse vertiefen. Außerdem wird sich getroffen, um Prüfungen vorzubereiten.

 

Matrikelnummer

Identifikationsnummer, die zu Beginn des Studiums erstellt wird.

 

Modul

Verschiedene Kurse mit einem gemeinsamen, übergeordneten Thema. Meist beinhaltet ein Modul zwei bis vier Einzelveranstaltungen.

 

Nachrückverfahren

Frei gebliebene Studienplätze werden im Nachhinein für zunächst abgelehnte Bewerber*innen geprüft und angeboten.

 

N.C. (= Numerus Clausus – beschränkte Anzahl)

Kapazitätsbezogene Zulassungsbeschränkung für Studiengänge. Der NC wird jedes Semester neu berechnet und ist abhängig von der Anzahl der Bewerber*innen und deren Abiturdurchschnittsnoten.

 

Propädeutikum

Dem ersten Semester vorgeschaltete Lehrveranstaltung. In Vorkursen (häufig in mathematisch-naturwissenschaftlichen oder sprachwissenschaftlichen Studiengängen) werden nicht-schulische Vorkenntnissen vermittelt oder relevante Inhalte wiederholt.

 

Prüfungsordnung

Für jeden Studiengang gibt es eine Prüfungsordnung, die festlegt, welche Rechte und Pflichten die Studierenden haben.

 

Prüfungsservice (oder Prüfungsamt)

Service, der für alles zuständig ist was mit Prüfungen und der Anerkennung von Leistungen zu tun hat. Dazu gehört beispielsweise die Organisation der Prüfungsanmeldungen, die Ausstellung von Leistungsbescheinigungen und Abschlusszeugnissen, die Annahme der Abschlussarbeiten und anschließende Weiterleitung an die Prüfenden.

 

Regelstudienzeit

In der Prüfungsordnung für den einzelnen Studiengang festgelegte Zeit, in der das Studium erfolgreich zum Abschluss gebracht werden kann und sollte.

 

Semester

Das Akademische Jahr teilt sich in Winter- und Sommersemester auf. Diese umfassen jeweils Vorlesungs- und vorlesungsfreie Zeit.

 

Semesterticket

An einigen Hochschulen wurde in den vergangen Jahren ein vergünstigtes Ticket für den öffentlichen Nahverkehr, das in Verbindung mit dem Studentenausweis ausgestellt wird, eingeführt. Die Geltungsgebiete unterscheiden sich von Uni zu Uni in Umfang und Leistung.



Seminar

Lehrveranstaltung im Studium, die, anders als eine Vorlesung, auf die aktive Mitarbeit der Studierenden durch Teilnahme am wissenschaftlichen Gespräch und Verfassen von Seminararbeiten (auch Hausarbeiten) ausgerichtet ist.

 

Skript

Inhaltliches Manuskript einer Vorlesung, das oftmals von der Professorin/Professor oder Dozentin/Dozent ausgeteilt wird, bzw. in einem online Kursraum oder im Institut erhältlich ist.

 

Staatsexamen

Examen, welches nicht von der Hochschule, sondern von einer staatlichen Behörde abgenommen wird. Nur in manchen Studiengängen, wie Jura, Medizin oder Lehramt, müssen das Staatsexamen gemacht werden.

 

Stipendien

Finanzielle (und ideelle) Unterstützung zur Studienfinanzierung, die (anders als der Bafög) nicht zurückgezahlt werden muss.

Stipendien werden von politischen Parteien, religiösen Organisationen und wirtschaftlichen Konzernen vergeben. Die Auswahl der Bewerbenden orientiert sich an unterschiedlichen Kriterien wie Talent, Noten, soziales Engagement und Einkommen. Mehr dazu hier (Verlinkung zum Thema Stipendien)

 

Studierendendarlehen

Studienfinanzierung, bei der, im Gegensatz zum BAföG, Zinsen anfallen und der gesamte Betrag zurückgezahlt werden muss.

 

Studierendenwerk

Organisation, die zuständig ist für die Förderung von sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Belangen der Studierenden. Sie verwaltet die Mensen, Wohnheime, die Abwicklung des BAföGs und bieten Beratungs- und Weiterbildungsangebote an.

 

Studienordnung

Inhaltliche Regelung des Studiengangs, wie Ablauf, Inhalt, Umfang etc. Sie ist die Grundlage eurer Studienplanung.

 

S.T. (= Sine Tempore – Ohne Zeit)

Bei Lehrveranstaltungen mit diesem Kürzel wird pünktlich ohne „akademisches Viertel“ angefangen.

 

Tutorium

Begleitende Veranstaltung zu Vorlesungen, die Inhalte vertieft und/oder als Klausurvorbereitung dient.

 

Vorlesung

Lehrveranstaltung in Form eines Vortrags in einem Hörsaal. Die Mitschrift muss die Studentin/der Student selbst tätigen, häufig gibt es ein Skript vom Dozierenden, das ergänzt wird. Die Studierenden sollen zuhören, Fragen sind eher untypisch (zur aktiven Mitarbeit gibt es Seminare).

 

Vorlesungsverzeichnis

Enthält das gesamte Lehrveranstaltungsangebot der Hochschule im jeweiligen Semester.

Dieses kann man meist online einsehen oder bei der örtlichen Buchhandlung erhalten.

 

Wartezeit

Kann der gewünschte Studiengang aufgrund des NCs nicht sofort angetreten werden, gibt es die Möglichkeit, Wartesemester zu sammeln. Sofern man nicht in einer Hochschule eingeschrieben ist und beispielsweise Berufserfahrung sammelt, kann die Zeit so angerechnet werden, dass sich die Chancen für die Studienbewerbung verbessern.