Fotobuch-Erfahrungsbericht Auslandssemester in Guadeloupe

Geschrieben am 10.06.2024
von m.uelsmann


Brückenjahr und Auslandsaufenthalte sind ein wichtiges Thema beim Studienkompass. Es lohnt sich vorab mit Erfahrungsträgerinnen und - trägern darüber zu sprechen. Sie können Tipps & Tricks verraten und viele Fragen beantworten. Studienkompass-Teilnehmende, die bereits ein Brückenjahr oder einen Auslandsaufenthalt  erlebt haben, berichten hier von ihren Erfahrungen.



Marina, ehemalige Studentin der französischen Literatur, Universität Siegen, hat 2015 für sechs Monate ein Auslandssemester mit Erasmus+ auf der französischen Karibik-Insel Guadeloupe gemacht. Ihre Erfahrungen hat sie in diesem Fotoalbum festgehalten.



 

Tops und Flops


Top

  • Wanderungen im Regenwald sind mit das Schönste, was ich je gemacht habe. Manche Quellen sind kalt und erfrischend und man kann an Wasserfällen baden. Einige Quellen sind aber auch heiße Quellen und fühlen sich wie ein Whirlpool an.
  • Geografie- und Geologiefans aufgepasst: Eine Hälfte der Insel ist durch einen Vulkanausbruch entstanden, die andere Hälfte hat durch ein Erdbeben die Korallen vom Meeresboden nach oben gebracht, dadurch sind Klima und Vegetation auf den Inseln sehr unterschiedlich und die Strände haben unterschiedliche Farben. Manche Strände haben weißen, andere gelben, grauen oder schwarzen Sand.
  • Ich habe nicht nur einheimische Studierende kennengelernt, sondern auch Student/innen aus Haiti und der Dominikanischen Republik, das war richtig spannend, da sie einerseits Fremde wie ich waren, andererseits einen anderen Hintergrund und Blick auf Guadeloupe hatten.

Flop

  • Der öffentliche Nahverkehr ist sehr schlecht, es gibt keinen Fahrplan, man stellt sich an die Haltestelle und hofft, dass bald ein Bus kommt. Per Anhalter fahren ist eine praktische Alternative, aber auch nicht ungefährlich.
  • Die Kriminalitätsrate in Guadeloupe ist sehr hoch und abends sind entweder alle Bürgersteige hochgeklappt oder es ist sehr gefährlich.
  • Da alle Lebensmittel außer Rum und Schokolade eingeflogen werden, sind die Lebenshaltungskosten sehr hoch, mein Erasmus-Stipendium reichte nicht aus, davon konnte ich nur 50% meiner Miete zahlen. Dazu kamen Lebensmittel, Mobilität und eine Auslandsreisekrankenversicherung.
  • Auch die Fahrt nach Frankreich, um von dort aus nach Guadeloupe zu fliegen, ist teuer.