Was kostet ein Studium?

Geschrieben am 05.01.2023
von Lina Hartmann


Viele Familien, aber besonders diejenigen, in denen bisher noch niemand studiert hat, stellen sich die Frage „Was kostet eigentlich ein Studium?“. Diese Frage kann leider nicht pauschal beantwortet werden, da die Kosten stark variieren können und außerdem von verschiedenen Faktoren abhängig sind.

Besonders ausschlaggebend sind zwei Faktoren: Wohnsituation und -ort sowie Studiengang und Hochschule.

 


Wohnsituation und -ort


In einer Großstadt wie München oder Hamburg wird man mehr Geld für die Miete und für allgemeine Lebenshaltungskosten ausgeben als in kleineren Studierendenstädten wie Flensburg oder Chemnitz. Außerdem muss man abwägen, wie die Wohnsituation aussehen soll – möchte man in einer eigenen Wohnung, in einer Wohngemeinschaft oder vielleicht lieber in einem günstigeren Zimmer im Studierendenwohnheim leben? Die Miete sowie die Nebenkosten, die man in einer WG teilt, müsste man in einer eigenen Wohnung alleine bezahlen. Ein Zimmer im Studierendenwohnheim stellt im Vergleich meistens die günstigste Variante dar. Wenn man für das Studium aber nicht in eine andere Stadt ziehen und sich die Miete komplett sparen möchte, kann man auch weiterhin bei den Eltern wohnen. In der Regel stellt die Miete den größten Teil (ca. 1/3) der monatlichen Ausgaben dar.

Über die Kosten für ein Zimmer im Studierendenwohnheim informiert man sich bei dem Studierendenwerk der jeweiligen Hochschule. Wichtig dabei ist, sich tatsächlich frühzeitig damit zu beschäftigen, denn in manchen Städten sind die Wohnheime sehr beliebt und schnell vermietet. Kosten für eine eigene Wohnung oder eine WG kann man auf Internetseiten wie wg-gesucht.de o. Ä. finden.

 


Studiengang und Hochschule


Bei manchen Studiengängen müssen Studierende mit höheren Kosten für Lernmaterialien rechnen als bei anderen Studiengängen. Wenn zum Beispiel die Geisteswissenschaftlerinnen und Geisteswissenschaftler meistens nur ihre Lehrbücher kaufen, haben Studierende der Zahnmedizin eher höhere Materialkosten.

Außerdem erheben private Hochschulen Studiengebühren. Diese variieren stark von Hochschule zu Hochschule. Bei den staatlichen Hochschulen muss man hingegen nur einen Semesterbeitrag zahlen.

 


Fakten und Zahlen


In der 21. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks von 2016 wurde der Durchschnittswert für die monatlichen Ausgaben ermittelt. Dazu wurden Studierende im gesamten Bundesgebiet befragt, deswegen können die tatsächlichen Kosten je nach Stadt, Wohnsituation und Studium abweichen. Laut der Erhebung beträgt die durchschnittliche Monatsmiete inkl. Nebenkosten 323 Euro, für die Ernährung wird 168 Euro, für Kleidung etwas mehr als 40 Euro und für Lernmittel ca. 20 Euro ausgegeben. Dazu kommen noch Kosten für ein Auto und/oder öffentliche Verkehrsmittel, Telefon, Internet, Rundfunkgebühr, Krankenversicherung o. Ä., Freizeit, Kultur und Sport – für diese Kategorien werden laut der Sozialerhebung durchschnittlich monatlich 266 Euro ausgegeben.



Ein kleiner Tipp: Wer seine Ausgaben und Einnahmen gut im Blick behalten möchte, kann ein Haushaltsbuch führen – dafür gibt es auch verschiedene Apps. So kann man sehr leicht nachvollziehen, wieviel Geld einem zur Verfügung steht und wofür man es ausgibt!