Über den Studienkompass

Geschrieben am 20.04.2020
von Pia Faustmann


Jeder Mensch sollte die Möglichkeit haben, seine Talente zu entdecken und zu nutzen - unabhängig von der sozialen Herkunft. Zahlreiche Studien belegen jedoch, dass Kinder aus Familien ohne akademischen Hintergrund deutlich seltener studieren als die aus Akademikerhaushalten.

Mit dem Studienkompass richten wir uns gezielt an Jugendliche aus nichtakademischen Familien. Oft ist es für sie schwieriger, sich über die ganze Bandbreite an Möglichkeiten nach dem Abitur zu informieren. Unser Ziel ist es, dass die Geförderten einen passenden Weg für sich finden, auf dem sie ihr Potenzial ausschöpfen können. Er soll sich mit ihren Interessen decken und sie in ein erfülltes Berufsleben führen.

Der Studienkompass ist ein Förderprogramm für Schülerinnen und Schüler, das im Jahr 2007 gegründet wurde.  Initiativpartner sind die Deutsche Bank Stiftung, die Accenture-Stiftung, die aim - Akademie für Innovative Bildung und Management Heilbronn-Franken und die Stiftung der Deutschen Wirtschaft (sdw). Hauptförderer sind die Joachim Herz Stiftung, die Heinz Nixdorf Stiftung und die Karl Schlecht Stiftung. Zahlreiche weitere Partnerinnen und Partner aus der Wirtschaft und dem Stiftungswesen haben sich der Initiative in den letzten Jahren angeschlossen. Durch unsere Zusammenarbeit mit Ministerien, Hochschulen, Schulen, gesellschaftlichen Initiativen und anderen Förderprogrammen können wir auf ein großes Netzwerk bauen.

2023 wurde im Studienkompass die oder der 5.000ste Teilnehmende aufgenommen. Über 4.000 junge Menschen haben seit der Gründung des Programms im Jahr 2007 die Förderung bereits erfolgreich durchlaufen. Dieses Jubiläum nahmen wir zum Anlass, eine Absolvierendenbefragung durchzuführen. Die Befragung zielte auf die retrospektive Einschätzung der ehemaligen Teilnehmenden zum Unterstützungspotenzial der Programmbestandteile für den Übergang und die weitere Laufbahngestaltung ab. Die Ergebnisse zeigen: Der Studienkompass wirkt!

93 Prozent der Alumni gaben an, durch den Studienkompass darin bestärkt worden zu sein, die Herausforderungen rund um die berufliche Orientierung selbstbewusst anzugehen. 89 Prozent bestätigten in der Retrospektive, dass die Förderung ihnen geholfen hat, die Herausforderung als Erstakademiker/in zu meistern. Das belegen auch die sehr niedrigen Abbruchquoten der Alumni. So haben nur 3,9 Prozent der Befragten ihr Studium abgebrochen – im allgemeinen Bundesdurchschnitt sind es 27 Prozent (Hochschul-Bildungs-Report 2020). Insbesondere wird auch der Ausbau von Kompetenzen während der Förderung hervorgehoben. Dazu gehören etwa Selbstvertrauen, soziale Kompetenz, Entscheidungskompetenz sowie der Umgang mit Unsicherheiten und Herausforderungen.

Weitere Informationen zur Absolvierendenbefragung sind auf der Internetseite des Studienkompass zu finden. Hier findet ihr die Ergebnisse außerdem als Infografik.