Feedback-Methoden

Geschrieben am 13.11.2020
von Iza Witkowska


Veranstaltungen und Regionaltreffen können zum Abschluss durch ein Feedback ausgewertet werden. So lässt sich erkennen, was die Teilnehmenden mitnehmen und was gegebenenfalls noch verbessert werden kann. Im Vorhinein sollte sich die Gruppe einigen, wie sie einander Feedback geben möchte. Auch im persönlichen Gespräch mit Teilnehmenden ist es hilfreich, diese Regeln zu berücksichtigen.

Feedback ist hilfreich, wenn es …

  • … sich auf das konkrete Verhalten bezieht.
  • … zu weiteren Versuchen einlädt und ermutigt.
  • … klar und treffend formuliert ist.
  • … partnerschaftlich ist.
  • … als persönliche Meinung der Feedbackgebenden formuliert ist.

Feedback ist verletzend, wenn es …

  • … den Charakter im Allgemeinen verurteilt.
  • … nur „runterputzt“ und entmutigt.
  • … nur vage und verschwommen ist.
  • … von oben herab kommt.
  • … es so klingt, als sei das die Meinung aller.

Je nach Situation ist es sinnvoll unterschiedliche Feedbackmethoden zu nutzen. 

Zum Feedback zur persönlichen Entwicklung geht es hier lang.



Daumenabfrage

Zu einer vorgegebenen Frage drückt jede(r) Teilnehmende mit dem Daumen die eigene Meinung aus:

  • Daumen hoch: positiv
  • Daumen runter: negativ
  • Daumen waagerecht: neutral


5-Finger Feedback

Es ist eine gute Gruppenmethode um eine mehrdimensionale Rückmeldung zu bekommen. 

Ablauf: Alle Teilnehmenden zeichnen die Umrisse einer Hand auf ein Blatt Papier. Anschließend schreibt jede(r) für sich in alle fünf Finger das entsprechende Feedback.

Daumen: Lob - „Besonders toll fand ich heute …“ 

Zeigefinger: Hinweis – „Darauf möchte ich hinweisen …“ 

Mittelfinger: Kritik – „Mir hat diese Sache nicht gefallen ..."

Ringfinger: Verbindung – „Für die Zukunft nehme ich mit …“

Kleiner Finger: Mangel – „ Zu kurz kam heute …“



Blitzlicht

Die Teilnehmenden äußern sich reihum kurz in ein bis zwei Sätzen zu einer Frage, z. B.: Was hat dir gut gefallen? Was hat dir weniger gut gefallen? Diese Äußerungen dürfen von den anderen weder kommentiert noch kritisiert werden. Es soll auch nicht nachgefragt werden. 

Ein schriftliches Blitzlicht kann mit ähnlicher Fragestellung so aussehen, dass alle Beteiligten einen oder zwei Sätze schriftlich formulieren und z. B. in eine vorgegebene Denkblase hineinschreiben. Das schriftliche Blitzlicht hat den Vorteil, dass die Meinungen automatisch dokumentiert sind.



Kartenabfrage

Alle Teilnehmenden notieren auf grünen Karten, was ihnen an der Zusammenarbeit gefallen hat; auf rote Karten, was gestört hat. Die Karten werden für alle sichtbar aufgehängt, gemeinsam nach inhaltlichen Aspekten gruppiert und besprochen.




Stimmungsbarometer

Mit Hilfe von Kreppband wird auf der einen Seite des Raums ein Pluszeichen auf den Boden geklebt, auf die gegenüberliegende Seite ein Minuszeichen. Wertende Aussagen der Gruppenleitung werden nun von den Teilnehmenden beantwortet, indem sie sich entlang des Stimmungsbarometers im Raum positionieren.



Dart-Abfrage

Auf ein Blatt Papier wird ein Kreis gezeichnet, der in mehrere konzentrische Kreise und unterschiedliche Kuchenstücke aufgeteilt ist. Die Teilnehmenden bekommen Klebepunkte oder einen Stift. Sie bewerten, ob ein Programmabschnitt voll ins Schwarze getroffen hat oder vielleicht „voll daneben“ war, also sogar außerhalb der Scheibe anzusiedeln ist. Hinweis: Die Dartscheibe eignet sich besonders zur Schnellreflexion an der Ausgangstür, wenn zur Reflexion nicht mehr allzu viel Zeit bleibt.




Koffer packen: „Ich lasse hier … Ich nehme mit …“

Die Teilnehmenden schreiben auf verschiedene Karten, was sie von dem Treffen mitnehmen und was sie da lassen (z. B. ungeklärte Fragen, Unnützes etc.). Die Karten, die sie mitnehmen, werden symbolisch in eine Schatzkiste, einen Koffer oder eine Tasche abgelegt, die Karten, die sie da lassen, können z. B. in einen Mülleimer abgelegt werden.