Soziales Unternehmertum – mit Ideen die Welt verbessern
Unternehmerisch denken – nicht nur für den eigenen Profit, sondern für das Gemeinwohl: Das ist die Idee hinter Social Entrepreneurship. Dabei geht es darum, mit unternehmerischen Mitteln gesellschaftliche Herausforderungen zu verstehen und zu lösen. Social Entrepreneurship wird sowohl von gemeinnützigen Organisationen (Non-Profits) betrieben, um mehr Wirkung zu erzielen, als auch von klassischen Unternehmen, die soziale Verantwortung übernehmen wollen. Im Mittelpunkt steht nicht der Gewinn, sondern der gesellschaftliche Nutzen.
Wie es Prof. Dr. Ann-Kristin Achleitner im Gabler Wirtschaftslexikon beschreibt:
„Unternehmerisches Denken und Handeln zum Wohle der Gesellschaft und zur Lösung oder Verbesserung gesellschaftlicher Missstände.“
Menschen, die sich im Social Entrepreneurship engagieren, wollen …
- … gesellschaftliche Probleme aktiv angehen.
- … durch ihre Arbeit einen positiven Beitrag leisten.
- … sich selbst verwirklichen – aber mit Sinn.
- … unternehmerisch denken, aber nicht um jeden Preis.
- … Gewinne nutzen, um soziale Ziele zu erreichen.
Was macht Sozialunternehmen besonders?
- Sie arbeiten transparenter – für Kundinnen und Kunden, Partner und Mitarbeitende.
- Sie überprüfen regelmäßig, ob ihre Angebote noch sinnvoll sind.
- Sie finanzieren sich kreativ – z. B. durch Spenden, Förderungen oder Mischmodelle.
- Sie sind regional oder global aktiv – ganz unterschiedlich, je nach Zielgruppe und Idee.
Laut einer Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWE) zeichnen sich Sozialunternehmen durch folgende Punkte aus:
- Klar benanntes gesellschaftliches Problem und eine unternehmerische Lösung mit messbarem Mehrwert.
→ Beispiel: Ein Schuhunternehmen finanziert kostenlose Schuhe für Kinder in Entwicklungsländern durch den Verkauf in Industrieländern. - Tätigkeit am Markt – durch Waren oder Dienstleistungen.
→ Beispiel: Verkauf der Schuhe in Onlineshops. - Reinvestition der Gewinne für den sozialen Zweck, statt Ausschüttung an Teilhaber.
→ Beispiel: Festgeschrieben in der Satzung. - Transparente Rechtsform – wie z. B. gGmbH oder eG.
Weitere Infos findest du auf www.jugend-gruendet.de. Du willst selbst aktiv werden? Hier findest du Netzwerke und Unterstützung:
Social Entrepreneurship zeigt: Wirtschaft muss nicht egoistisch sein. Mit den richtigen Ideen, Netzwerken und Tools kannst du Teil der Lösung werden – und mit deinem Tun die Gesellschaft positiv verändern. Vielleicht liegt deine nächste Gründungsidee nicht in der Garage, sondern in einer sozialen Herausforderung, die du selbst erlebt hast.