Was ist soziales Unternehmertum?

Geschrieben am 23.09.2020
von Iza Witkowska

Soziales Unternehmertum – mit Ideen die Welt verbessern

Unternehmerisch denken – nicht nur für den eigenen Profit, sondern für das Gemeinwohl: Das ist die Idee hinter Social Entrepreneurship. Dabei geht es darum, mit unternehmerischen Mitteln gesellschaftliche Herausforderungen zu verstehen und zu lösen. Social Entrepreneurship wird sowohl von gemeinnützigen Organisationen (Non-Profits) betrieben, um mehr Wirkung zu erzielen, als auch von klassischen Unternehmen, die soziale Verantwortung übernehmen wollen. Im Mittelpunkt steht nicht der Gewinn, sondern der gesellschaftliche Nutzen.

Wie es Prof. Dr. Ann-Kristin Achleitner im Gabler Wirtschaftslexikon beschreibt:

„Unternehmerisches Denken und Handeln zum Wohle der Gesellschaft und zur Lösung oder Verbesserung gesellschaftlicher Missstände.“

Menschen, die sich im Social Entrepreneurship engagieren, wollen …

  • … gesellschaftliche Probleme aktiv angehen.
  • … durch ihre Arbeit einen positiven Beitrag leisten.
  • … sich selbst verwirklichen – aber mit Sinn.
  • … unternehmerisch denken, aber nicht um jeden Preis.
  • … Gewinne nutzen, um soziale Ziele zu erreichen.



Was macht Sozialunternehmen besonders?

  • Sie arbeiten transparenter – für Kundinnen und Kunden, Partner und Mitarbeitende.
  • Sie überprüfen regelmäßig, ob ihre Angebote noch sinnvoll sind.
  • Sie finanzieren sich kreativ – z. B. durch Spenden, Förderungen oder Mischmodelle.
  • Sie sind regional oder global aktiv – ganz unterschiedlich, je nach Zielgruppe und Idee.

Laut einer Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWE) zeichnen sich Sozialunternehmen durch folgende Punkte aus:

  1. Klar benanntes gesellschaftliches Problem und eine unternehmerische Lösung mit messbarem Mehrwert.
    → Beispiel: Ein Schuhunternehmen finanziert kostenlose Schuhe für Kinder in Entwicklungsländern durch den Verkauf in Industrieländern.
  2. Tätigkeit am Markt – durch Waren oder Dienstleistungen.
    → Beispiel: Verkauf der Schuhe in Onlineshops.
  3. Reinvestition der Gewinne für den sozialen Zweck, statt Ausschüttung an Teilhaber.
    → Beispiel: Festgeschrieben in der Satzung.
  4. Transparente Rechtsform – wie z. B. gGmbH oder eG.

Weitere Infos findest du auf www.jugend-gruendet.de. Du willst selbst aktiv werden? Hier findest du Netzwerke und Unterstützung:



 

Social Entrepreneurship zeigt: Wirtschaft muss nicht egoistisch sein. Mit den richtigen Ideen, Netzwerken und Tools kannst du Teil der Lösung werden – und mit deinem Tun die Gesellschaft positiv verändern. Vielleicht liegt deine nächste Gründungsidee nicht in der Garage, sondern in einer sozialen Herausforderung, die du selbst erlebt hast.