An der Ostküste Großbritanniens liegt die schottische Hauptstadt Edinburgh. Hier findest du nicht nur großartige Natur und spannende Architektur, sondern auch vier Universitäten und drei Colleges. Die University of Edinburgh schafft es im QS World University Ranking sogar auf Platz 15. Zusammen mit 62.000 anderen Studierenden kannst du hier das schottische Leben erfahren.
Lebenshaltungskosten
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- In Edinburgh ist alles nah beieinander. Die Innenstadt kannst du komplett erlaufen und man braucht nur selten öffentliche Verkehrsmittel. Studierende zahlen 45 £ (ca. 49 €) pro Monat oder 510 £ (ca. 558 €) pro Jahr für Busse und Trams. Wenn du direkt im Stadtzentrum wohnst, solltest du dir aber durchrechnen, ob du nicht mit mehreren Einzeltickets günstiger wegkommst.
- Wie überall in Großbritannien ist auch in Edinburgh der Eintritt für die Dauerausstellungen der staatlichen Museen kostenlos. Empfehlenswert sind das National Museum of Scotland, das mit dem Royal Museum in einem Haus untergebracht ist, sowie die National Portrait Gallery und die National Gallery of Scotland.
- Eigentlich sind die Studiengebühren in Großbritannien sehr hoch, allerdings zahlen Studierende aus EU-Staaten für ihr erstes Grundstudium (Bachelor- oder Undergraduate Master-Studium) in Schottland derzeit noch keine Studiengebühren. Das hat Schottland auch für das akademische Jahr 2020/21 garantiert, doch ab dem akademischen Jahr 2021/22 gilt diese Regelung leider nicht mehr. Am besten wendest du dich direkt an die Hochschule, die dich interessiert, um die genauen Kosten zu erfahren.
- Die Auswahl an Studierendenunterkünften ist groß und diese sind oft nah an der Uni gelegen. Ein Zimmer in einem Studierendenwohnheim zu mieten ist auf jeden Fall eine gute Sache, da du schnell andere Leute kennenlernst und meist sogar ein bis zweimal pro Woche eine Reinigungskraft für Grundsauberkeit sorgt.
- Mit dem Studierendenausweis, der sogenannten Student ID, erhalten Studierende viele Rabatte in kulturellen Einrichtungen, Geschäften oder auch im Fitness-Studio.
Flop
- Grundsätzlich sind die Lebenshaltungskosten in Edinburgh relativ hoch. Für die Miete solltest du etwa 90 £ pro Woche einplanen (ca 400 € pro Monat).
- Essen und Ausgehen sind ebenfalls recht teuer, allerdings gibt es oft Rabatte oder spezielle Angebote für Studierende.
- Britische Studierende beginnen ihr Studium in der Regel im Alter von 16-17 Jahren. Im Vergleich zu Deutschland sind Mitstudierende also um einiges jünger. Wenn du aus Deutschland beispielsweise im dritten Studienjahr mit einem Austauschprogramm nach Schottland gehst, kann es passieren, dass du im Studierendenwohnheim sieben Jahre jüngere Mitbewohnerinnen und Mitbewohner hast, die das erste Mal alleine leben.
Studentisches Leben
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- Die Stadt ist landschaftlich vielseitig. Sie ist auf zwei erloschenen Vulkanen erbaut, wobei auf dem einen das Edinburgh Castle liegt und der andere ein großer Hügel ist, den man über diverse Wanderpfade besteigen kann. Er heißt Arthur’s Seat. Außerdem liegt Edinburgh an einem Fjord, dem Firth of Forth, der bei Edinburgh in die Nordsee mündet. Es gibt sogar einen Stadtstrand: Portobello Beach.
- Jede Uni bietet für neue Studierende eine Woche vor dem offiziellen Semesterbeginn eine Welcome Week an. Dort lernst du nicht nur die Fakultät kennen, sondern schon erste Mitstudierende. Es gibt viele Veranstaltungen von Stadtführungen über Partyabende bis hin zum Kennenlernen von schottischen Traditionen wie dem Ceilidh, bei dem man zu schottischer Musik mit vielen Menschen kompliziert erscheinende Choreografien tanzt, die man aber schnell erlernt und die viel Spaß machen.
- Die meisten Clubs sind direkt im Stadtzentrum, so dass du an einem Abend durchaus Partyhopping betreiben kannst. Außerdem gibt es viele Bars und Kneipen, in denen Live-Musik gespielt wird und für die du keinen Eintritt bezahlen musst.
- In Schottland wurde der Golfsport erfunden und es gibt an jeder Ecke Golfplätze. In Edinburgh gibt es sogar einen der wenigen kostenfreien Golfplätze. Dieser liegt direkt hinter dem Campus der University of Edinburgh und du kannst dir Schläger und Bälle für wenig Geld ausleihen, wenn du kein eigenes Equipment hast.
- Jedes Jahr im August verwandelt sich Edinburgh in eine Festival-Stadt. Es finden mehrere Festivals gleichzeitig statt, bei denen (Klein-)Kunst, Filme, Theaterstücke, Lesungen und Musik dargeboten werden. Für Studierende, die in dieser Zeit Semesterferien haben, ist das eine gute Gelegenheit, günstig in den Genuss von sehr viel Kultur zu kommen.
- Nicht nur Edinburgh ist landschaftlich und historisch interessant, sondern das gesamte Land. Da Schottland nicht sehr groß ist, kannst du am Wochenende schnell mal in die Natur hinausfahren, mittelalterliche Burgen anschauen, Berge besteigen oder die Küste mit den wunderschönen Stränden erkunden.
- Die Schott*innen: Sie sind gesellig, lustig, feierfreudig und Menschen aus anderen Ländern gegenüber sehr aufgeschlossen.
Flop
- Dass Schottland weit im Norden liegt, merkt man auch am Klima: An einem Tag kannst du schon mal Sonne, Sturm, Hagel, Schnee und Regen erleben. So richtig warm wird es im Sommer selten. Man sollte also keinen klassischen Sommer erwarten. Aber der Frühling und der Herbst können für nordeuropäische Verhältnisse durchaus sehr sonnig und verhältnismäßig warm sein.
- Die Schott*innen sprechen nicht nur ein sehr stark akzentuiertes Englisch, das manchmal schwer zu verstehen ist, sondern haben auch noch einen eigenen Dialekt, das sogenannte Lowland Scots, das noch schwerer zu verstehen ist. Hier ein paar Beispiele:
Kind: child (Englisch)/bairn (Schottisch)
klein: small (Englisch)/wee (Schottisch)
Haus: house (Englisch)/hoose (Schottisch)
Außerdem wird in einigen Regionen Schottlands noch Gälisch gesprochen, das eine komplett eigene Sprache ist. Je nachdem, wie sehr du an Sprachen interessiert bist, kann das natürlich auch ein super Top sein!