Bewerbungsunterlagen: Was muss ich beachten?

Geschrieben am 24.04.2019
von Iza Witkowska

Zur Vorbereitung auf deine Bewerbung informiere dich erst einmal genauer über das Unternehmen, bei dem du dich bewerben möchtest, und schaue, welche Aspekte dir besonders gut gefallen und deinen Interessen und Vorstellungen entsprechen. Diese Punkte können sich später auch in deinem Anschreiben wiederfinden.

Außerdem solltest du die richtige Ansprechperson für deine Bewerbung recherchieren. Ist im Unternehmen jemand explizit für (Praktikums-)Bewerbungen zuständig? Gibt es eine Personalabteilung? Solltest du keine eindeutigen Informationen finden können, rufe beim Unternehmen an und frage gezielt nach. Das zeigt auch gleichzeitig dein ernsthaftes Interesse.

Eine Bewerbung sollte folgende vier Bestandteile haben:

  1. Deckblatt
  2. Anschreiben
  3. Lebenslauf
  4. Zeugnisse

1.  Deckblatt


Das Deckblatt ist kein Muss, vermittelt aber der Person, die deine Bewerbung anschaut, einen ersten Eindruck von dir. Das heißt, es sollte klar strukturiert und übersichtlich sein. Folgende Elemente sollte ein Deckblatt enthalten: ein Bewerbungsfoto, die Angabe der Position, für die du dich bewirbst, deine Kontaktdaten (Name, Adresse, E-Mail-Adresse, Telefonnummer) und eine Auflistung der Anlagen, die deiner Bewerbung beigefügt sind.




2.  Anschreiben


Anders als im Lebenslauf, bei dem du die Stationen deines bisherigen Qualifikationserwerbs auflistest, solltest du hier deinem potenziellen Arbeitgeber vermitteln, warum du dich auf die Stelle bewirbst und warum genau du die oder der Richtige für diesen Job bist. Das heißt, du stellst deine Kompetenzen und deine Motivation in den Vordergrund.

Im Internet gibt es viele Vorlagen für Bewerbungsschreiben. Du kannst dich, vor allem hinsichtlich der Formatierung, daran orientieren (s. Links unten), solltest aber den Inhalt individuell auf dich anpassen und versuchen Floskeln zu vermeiden.

Wie bereits erwähnt, ist es immer besser das Anschreiben an eine konkrete Person zu richten, als nur allgemein „Sehr geehrte Damen und Herren“ zu schreiben. In einer kurzen Einleitung, kannst du angeben, wo du die Stellenausschreibung gefunden hast bzw. wie du auf das Unternehmen aufmerksam geworden bist. Stelle anschließend dar, welche für den Job bzw. das Praktikum wichtigen Kompetenzen du besitzt und wie du deine Stärken in das Unternehmen einbringen kannst. Anschließend kannst du schreiben, ab wann du die Stelle antreten kannst und für wie lange du dem Unternehmen zu Verfügung stehen kannst, sollte dies in der Stellenausschreibung nicht schon festgelegt sein.

Nach der Abschiedsformel und deiner Unterschrift listest du abschließend die der Bewerbung beigefügten Anlagen auf. Insgesamt sollte das Anschreiben nicht länger als eine A4-Seite sein.





3.  Lebenslauf


Beim Lebenslauf unterscheidet man zwischen einem ausführlichen und einem tabellarischen Lebenslauf. In den meisten Fällen ist ein tabellarischer Lebenslauf gewünscht. Das heißt, dass du in kurzer, übersichtlicher Form die Stationen deiner bisherigen Schullaufbahn oder Ausbildung und deiner Arbeits- bzw. Berufserfahrung auflistest. Vor allem bei der Ausbildung reicht es, wenn du lediglich den höchsten Bildungsabschluss aufführst. Wenn du also beispielsweise bereits das Abitur erworben hast, dann brauchst du deine vorherigen Schulstationen nicht mehr aufzuführen. Grundsätzlich sollten die aktuellsten Informationen in deiner Auflistung oben stehen. So kann die Person, die deinen Lebenslauf anschaut, schneller erfassen, was du zuletzt gemacht hast. Wenn deine Bewerbung kein Deckblatt enthält, dann gehört zu deinem Lebenslauf auch das Bewerbungsfoto. Insgesamt sollte der Lebenslauf nicht länger als zwei A4-Seiten sein.

Generell wird der Lebenslauf in folgende Abschnitte unterteilt:

  • Angaben zur Person (zum Beispiel Geburtsdatum, Kontaktdaten etc.)
  • Schulbildung bzw. Ausbildung
  • Praxis- und Berufserfahrung (d.h. bisherige berufliche Tätigkeiten und Arbeitgeber), Auslandsaufenthalte (wenn absolviert)
  • weitere Qualifikationen (z.B. Sprachen, Computerkenntnisse, Führerschein)
  • ehrenamtliche Tätigkeiten
  • Hobbies/Interessen
  • Ort, Datum und deine handschriftliche (ggf. gescannte) Unterschrift

Hier findest du einige Beispiele von Lebensläufen:

https://lebenslauf.com/

https://karrierebibel.de/tabellarischer-lebenslauf/

https://www.azubiyo.de/bewerbung/lebenslauf/beispiele/




4.  Zeugnisse


Wenn du noch zur Schule gehst, fügst du der Bewerbung eine Kopie deines zuletzt erhaltenen Schulzeugnisses bei. Hast du die Schule bereits abgeschlossen, so ist es das Abschlusszeugnis. Ein Schulzeugnis reicht vollkommen, damit der Arbeitgeber einen Eindruck von deinen schulischen Leistungen und deinem schulischen Engagement bekommt. Ansonsten kannst du auch andere Zeugnisse, Beurteilungen und Qualifikationsbescheinigungen beifügen, von denen du denkst, dass sie die für die Stelle relevanten Fähigkeiten für deine Person bekräftigen und wortwörtlich bezeugen. Diese können zum Beispiel Praktikumszeugnisse oder Arbeitszeugnisse von Schülerjobs sein, die dein Arbeitsverhalten, deinen Umgang mit Vorgesetzten und anderen Kolleginnen und Kollegen beschreiben und beurteilen. Vielleicht bist du ehrenamtlich im Sportverein oder bei der Freiwilligen Feuerwehr tätig, was wiederum dein Engagement und deine Einsatzbereitschaft für andere Menschen und die Gesellschaft bezeugt. Auch das könnte zukünftige Arbeitgeber beeindrucken. Spracherwerbszeugnisse können ebenfalls für einen Job relevant sein, wenn du bestimmte Sprachen während deiner Arbeit anwenden musst.